Die offene Gestalt – Gestaltarbeit einfach erklärt

„Ja, klar kenne ich Gestalttherapie, du malst dann immer Bilder mit deinen KundInnen.“ (Die häufigste Rückmeldung auf meine Frage, ob der Gestaltansatz bekannt ist.)

Nein, das tue ich nicht. Gestalttherapie ist keine Kunsttherapie. In der Gestalttherapie werden offene Themen aus dem Leben bearbeitet. Offene Themen entsprechen offenen Gestalten.

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Nimm an du musst ganz dringend auf Toilette und sitzt in einem Konzertsaal, das Konzert dauert noch, Pause ist keine geplant. Kannst du das Konzert genießen? Hörst du wirklich zu? Bist zu präsent im Augenblick? Wohin gehen deine Gedanken? Was verlangt dein Körper? An was erinnerst du dich?

Dein Bedürfnis (die offene Gestalt) drängt sich in den Vordergrund und verhindert das Wahrnehmen des Augenblicks. Erst wenn du auf Toilette warst (sozusagen die Gestalt geschlossen hast) und Verantwortung für deinen Zustand übernommen hast, sind deine Sinne offen für das Konzert.

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Solche offenen Gestalten entstehen auch emotional.

Ein Beispiel: du denkst deine Kompetenz reicht nicht aus für den Job den du machst (obwohl diese rational bedacht ausreicht). Doch du fühlst es nicht. Du hast Angst, dass andere das merken könnten. Du strengst dich an, arbeitest perfektionistisch. Deine Arbeitsweise ist durch deine Selbstzweifel geprägt. Und du hoffst, dass diese irgendwann mal verschwinden, wenn du nur fleissig genug bist, genügend Ausbildungen absolviert hast und 100% gibst und keine Fehler machst. Das ist meist nicht der Fall, denn das was offen ist und dich sozusagen davon abhält deiner Kompetenz und deiner realistischen Einschätzung zu vertrauen könnte eine offene Gestalt aus deiner Biografie sein. Also z.B. ein Elternhaus, in dem du und dein Verhalten ständig korrigiert wurden und „gute“ Leistung (aus Sicht der Erwachsenen) immer belohnt wurde. Du hast das Gefühl übernommen, nicht zu genügen. Dieses drängt in den Vordergrund bei den Aufgaben die du heute erledigst.

Du fühlst dich ertappt? Kontaktiere mich am besten gleich für eine Probiersession zum Thema Impostersyndrom. (Du bist übrigens nicht allein damit.)

Was würde ich dann in einer Gestaltsession mit dir tun?

  1. dich dabei unterstützen, die offene Gestalt wirklich zu erkennen
  2. dir helfen, deine Körperempfindungen und deine Emotionen dazu wahrzunehmen
  3. dich ermutigen Verantwortung als Erwachsene/r für dieses tiefe unerfüllte Bedürfnis zu übernehmen
  4. dich begleiten, neue Entscheidungen für dich zu treffen
  5. deinen Weg zu gehen.



Noch fragen zur offenen Gestalt? Schreib mich gerne per Mail dazu an.

Probiersession buchen

Wir erforschen ein Thema das dich gerade beschäftigt. Du bekommst neue Perspektiven und Handlungsoptionen. Als Nebeneffekt lernst du Gestaltarbeit und meine Art zu arbeiten besser kennen.

1,5 Std. 110€.

DU – ICH – DEIN THEMA

Tel: 01634321004, mail@nadine-waibel.de oder über das Kontaktformular.