Ich sitze im Kreis und mir wird von einem Gesetz der zwei Füße, Schmetterlingen und Hummeln erzählt. Ich gehe innerlich auf Abstand, fühle mich nicht wohl, doch ich bin neugierig und lasse mich darauf ein.
Es wurde gelabert, bessergewusst, sich profiliert und das vollkommen ohne dass daraus ein Ziel erreicht wurden. Für mich inhaltlich eine totale Verschwendung und eher abstoßender Natur. So war ich arbeiten nicht gewohnt. Die Themen haben mich nicht interessiert und in Besserwisserei wollte ich bislang auch nicht punkten.
Aber das Thema Open Space ließ mich nicht los und etwas getrieben durch die Idee mich mit meiner frischen Selbständigkeit vernetzen zu wollen ging ich nochmals zu einer solchen Veranstaltung – diesmal mit dem Schwerpunkt Neue Arbeitswelt.
Ich entschied, nicht zu warten bis ich mit Themen konfrontiert werde, auf die ich keine Lust habe und nahm das Zepter in die Hand. Zum Glück hatte vom ersten Termin gelernt wie das funktioniert. Meine Session: Wie gehen selbstgesteuerte Urlaubsplanung und offene Gehaltsrunden in einem Logisitzentrum. Ein Erfolg – meine Session war voll mit Menschen, Kontakte entstanden, es wurde diskutiert, eine wahre Freude. Mir wurde irgendwann erzählt, dass ich ja eine Storytelling Session gemacht hätte. Aha, da gab es wohl einen Begriff für.
Open Space gibt mir mittlerweile die Möglichkeit kraftvolle Begegnungen erwachsen zu lassen. Ich habe gelernt den “Space” für mich zu nutzen. Das braucht zu beginn Mut und führt zu einem sehr großen Spielraum. Dabei stelle ich mir die Frage: Trage ich bei oder lerne ich etwas, ansonsten kann ich gehen. Freiräume entstehen genauso wie die Option sehr konzentriert voneinander zu lernen und als Forscher unterwegs zu sein.
Was ich gelernt habe:
- Einem Thema mehrere Chancen zu geben lohnt sich
- Wenn ich mich für etwas öffne entstehen für mich sehr interessante Begegnungen
- Wie Open Space funktioniert
- Dass es eine Methode für Storytelling gibt